DEATH BY GPS
Verdammte Technologie – sie macht uns alle zu Laffen! Schleichend zwar, aber dennoch unaufhaltsam. Die Welt hat sich gegen uns verschworen: Auch der Technologie ist nicht mehr zu trauen, wie mittlerweile allem anderen auch. Selbst in so harmlose Dinger wie die Navis ist der Teufel gefahren. Statt uns sicher und problemlos zum Ziel zu geleiten, führen sie uns mit einem Mal in die Irre, zeigen uns – hinterhältig, wie sie offenkundig sind – falsche Strecken an und verwickeln uns in brenzlige, ja lebensbedrohliche Situationen, die zuweilen sogar tödlich enden. So landen wir Ahnungslosen mit unserem Auto in einem See, in dem wir sehenden Auges versinken und jämmerlich ertrinken. Oder werden in irgendwelche, von Gott verlassene Landschaften gelotst und verdursten in brütender Hitze, weil kein Handy funktioniert. Und auf der Autobahn, überraschend gutgelaunt zu einem Ausflug unterwegs, zwingt uns urplötzlich deren ach so neutrale Stimme zum sofortigen Wenden und bläst uns das Licht aus – vom Blech einer Massenkarambolage zerquetscht. DEATH BY GPS!
Was sollen wir tun? Die Navis einfach abzuschaffen, wäre die blanke Katastrophe. Denn ohne es recht zu bemerken, haben uns die scheinbar so harmlosen Dinger total abhängig gemacht und uns den Orientierungssinn aus dem Hirn geblasen – folglich wären wir auf der Stelle verloren. Auch der dreiste Vorschlag von Experten, man solle Navis nicht einfach aus Bequemlichkeit automatisch einschalten, bevor man losfährt, sondern erstmal einen Blick auf die Landkarte werfen, ist völlig idiotisch. Wer kann denn heutzutage noch Karten lesen?
Eines aber stimmt uns hoffnungsfroh. Tesla heißt das Zauberwort – ab morgen fahren die Autos von allein.
Und wir sind aus dem Schneider!